Im Raven an der Rosengasse spielten jetzt vor meist junger Fangemeinde fünf Bands, die ein musikalisches Plädoyer für das Bandhaus halten wollten und den Eintritt komplett an „Help Kids”, einer Vereinigung zur Unterstützung in Not geratener Kinder, spendeten.
„Ace at the second service” starten mit zwei Nummern, übergeben dann an „Mating Season”. Die haben ein Unplugged-Programm zusammengestellt. Statt harter E-Gitarre ist Akustiksound zu hören. Schöner, zweistimmiger Gesang unterstreicht das Set. Leider ist der Bass kaum wahrnehmbar.
„Zettelwirtschaft” aus dem Salzburger Raum bringen mit Countrynummern eine neue Stilrichtung ins Programm. Mit sehr einfach strukturierten Songs unterhalten sie das Publikum. Zum Schluss konstatiert Sänger Roman in Bezug auf eine mögliche Schließung des Bandhauses in Hans-Söllner-Manier: „SpieltŽs eine Stunde vor dem Rathaus, damit die Kultur in Straubing nicht ausstirbt.” Wird sie nicht. Dafür gibt es zu viel in Straubing.
„Uno Jahma”, der Gäuboden-Marley setzt auch auf unplugged an diesem Abend, führt seine Anhänger musikalisch wieder zu den Roots, auch wenn die Basstöne etwas zu laut durchwummern.
„Soulscare” sorgen dann für das erste musikalische Highlight des Abends. Sänger Manuel Mutschler hält eine sehr emotionale Rede, in der er Bescheidenheit und Bereitschaft zum Teilen fordert. Schließlich sollen die Einnahmen Help Kids zugute kommen, wofür sich Vorstandsmitglied Nicole Liehr auch bedankt.
Mutschler macht Stimmung mit seiner kraftvollen Stimme, holt die zahlreichen Bandhausmitglieder auf die Bühne und erzeugt ein „We are the world”-Gefühl, das auch auf die Zuhörer überspringt.
„Ace at the second service” bieten zum Schluss feinsten Indie-Rock. Auffällig ist dabei der perfekte mehrstimmige Gesang. Sie setzen diesmal auf die etwas leiseren Töne und bedanken sich bei der Stadt für das jahrelange Engagement der Stadt in Sachen Bandhaus.
Ein toller Abend von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Help Kids. Lang lebe das Bandhaus.